In lieber Erinnerung...
Ich kannte Astrid nur knappe zwei Jahre und doch könnte ich von ihr seitenweise erzählen. Sie war für
mich ein ganz besonderer Mensch. Wir hatten viele gemeinsame Interessen und eine ähnliche
Anschauungsweise und ergänzten uns, wie ich fand, prima. Wo sie ihre Stärken hatte, hatte ich meine
Schwächen und umgekehrt. Ich konnte sie leider nicht mehr persönlich kennen lernen, wir hatten lediglich
zweimal Telefonkontakt, alles andere lief über e-mail, welche hin und wieder ganz beachtliche Längen
erreichten. Auch wenn ich oft nicht die notwenige Zeit hatte, wurden Astrids Mails immer gleich beantwortet.
Und wir schlugen uns damit die eine oder andere nächtliche Stunde um die Ohren. Es war mir stets eine Freude ihre
informativen unterhaltsamen Beiträge zu lesen. Sie verstand es herrlich Kaninchenliebhaber und Züchter
zusammen zubringen und auch die jeweils andere Seite anschaulich darzustellen. Für einen
Kaninchenliebhaber – noch dazu Vegetarier - ist dies nicht selbstverständlich.
Wir plauderten (mailten) natürlich über Kaninchen – Rasse, Schmuse, fremde, eigene - aber auch was uns
sonst alles so durch den Kopf ging. Neben Astrids Leidenschaft für's Fotografieren setzte sie sich für Ihre
Lieblingskaninchenrasse, die Angoras ein. Auch konnte jeder der mit seinen Kaninchen Problem
hatte, auf sie zählen. Wusste sie nicht gleich selber Rat so scheute sie keine Kosten und Mühen um die
notwenigen Informationen zu besorgen. Sie hat auf diese Art und Weise sicher vielen Kaninchen geholfen
und deren Besitzern neben Hilfestellung auch seelischen Beistand geleistet.
Zuletzt kämpfte sie um das Leben ihres Angoramannes Pinsel, der sich von der notwendigen Kastration
nicht so recht erfangen wollte. Während Pinsel sich nun wieder ganz gut erholt hat, verlor Astrid ihren Kampf...
Wir hatten noch viele Ideen und wollten so einiges zusammen machen, leider wird daraus nun nichts mehr. |
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Das erste und zugleich letzte unserer geplanten Arbeiten war ein Kaninchen-Malbuch, welches ohne sie nie
zustande gekommen wäre. Ich hatte irgendwann mal einige Bilder gemalt – ursprünglich für ihre Homepage – sie
war aber dann so begeistert davon, dass sie nichts unversucht ließ und schließlich das
Interesse vom Oertel &
Spörer darauf zog. Das Malbuch ging dann tatsächlich in Druck. Und kurz vor ihrem Tod erhielt ich dann auch
meine ersten Exemplare. Ich konnte ihr nicht mal mehr sagen, wie toll es geworden ist. Sie hat von
Anfang an daran geglaubt und die gesamte Abwicklung dafür völlig uneigennütz übernommen. Ich habe
lediglich die Bilder gezeichnet und den Vertrag unterschrieben. Irgendwie kann ich mich jetzt so gar
nicht recht darüber freuen. Ich hätte ihr so gern gesagt, was daraus geworden ist.
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In Gedanken bist du immer bei mir - irgendwann sehen wir uns wieder!
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Da ich noch etliche Bilder habe, die wir ausgetauscht hatten - ebenso wie einige
andere Sachen, die ich Astrid noch zeigen wollte bzw. mit ihr in Verbindung
bringe - möchte ich diese hier nach und nach einfügen. |
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(erstellt am 26.11.2004 -- © by Manuela Müller)